Kann man Atommull nutzen?

Kann man Atommüll nutzen?

Gerade der problematische Atommüll lässt sich verwerten: Die sogenannten Transurane – vor allem Plutonium – sind hochradioaktiv und zugleich so langlebig, dass man sie 300.000 Jahre lang lagern müsste, bis sie auf das niedrige Niveau des ursprünglichen Urans abgeklungen sind.

Was passiert mit alten Brennstäben?

In Deutschland ist es seit 2005 verboten, Brennstäbe zur Wiederaufarbeitung zu schicken. Stattdessen verpacken die Kraftwerksbetreiber alte Brennstäbe nach fünf Jahren Abklingzeit direkt in Castorbehälter. Diese müssen dann mehrere Jahrzehnte oberirdisch abkühlen.

Was passiert mit den Atommüll?

Der deutsche Atommüll wird zunächst in eine Wiederaufarbeitungsanlage gebracht. Auf dem Weg dorthin und zurück werden die Brennstäbe in besonders sicheren Behältern transportiert, den Castoren. In der Anlage wird aus dem Abfall kleine Mengen Plutonium und Uran zurückgewonnen, die weiterverwendet werden können.

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Welche Reaktoren können zur Transmutation eingesetzt werden?

Reaktoren mit schnellen Neutronen können zur Transmutation der minoren Aktinoide genutzt werden. Dazu gab es bereits Experimente, beispielsweise im Kernkraftwerk Phénix in Frankreich und in der Anlage EBR-II in USA. Auch für das Konzept des Dual-Fluid-Reaktors wird die Einsatzmöglichkeit zur Transmutation erwähnt.

Welche Anlagen können zur Transmutation genutzt werden?

Deshalb werden zur Transmutation überwiegend Anlagen mit einem „schnellen“, also nicht moderierten Neutronenspektrum in Betracht gezogen. Reaktoren mit schnellen Neutronen können zur Transmutation der minoren Aktinoide genutzt werden.

Kann eine Transmutation auf radioaktive Abfälle angewandt werden?

Eine solche Transmutation könnte im Prinzip auf verschiedene Bestandteile radioaktiver Abfälle angewandt werden: Diverse Transurane (Aktinoiden jenseits des Urans) wie Plutonium, Americium, Neptunium und Curium können einer Kernspaltung zugeführt werden.

Was versteht man unter Transmutation?

Unter Transmutation versteht man in der Physik das Naturphänomen, dass chemische Elemente in andere chemische Elemente umgewandelt werden können. Genau genommen handelt es sich um die Umwandlung von Isotopen in andere Isotope.

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Was bedeutet Wiederaufbereitung von Atommüll?

Eine Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) ist eine großtechnische Anlage, in der abgebrannte Brennelemente aus Kernkraftwerken auf chemischem Wege wiederaufgearbeitet, d. h. in radioaktive Abfallstoffe (Atommüll) und wiederverwendbares spaltbares Material (insbesondere Uran, Plutonium) getrennt werden.

Was macht Deutschland mit Atommüll?

Er wird über die ganze Bundesrepublik verteilt zwischengelagert. Aktuell gibt es 16 Standortzwischenlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland, davon drei zentrale Lager im niedersächsischen Gorleben, im nordrhein-westfälischen Ahaus und das Zwischenlager Nord in Lubmin, Mecklenburg-Vorpommern.

Wie funktioniert Transmutation?

Bei dem Verfahren wird hochradioaktiver, langlebiger Atommüll mit sehr energiereichen, schnellen Neutronen beschossen, gespalten und in Isotope mit deutlich kürzerer Lebensdauer verwandelt. So zumindest das Grundprinzip der Transmutation, das 1964 erstmals beschrieben wurde.

Wie funktioniert eine Transmutationsanlage?

Das Prinzip, nach dem eine Transmutationsanlage arbeitet, basiert auf den Gesetzmäßigkeiten von Kernreaktionen. Stößt ein Atomkern etwa mit einem anderen Kern oder Kernbausteinen wie Protonen oder Neutronen zusammen, entsteht ein neuer Kern.

Warum muss Atommüll wiederaufbereitet werden?

Mehr Atommüll durch Wiederaufbereitung Sie sind aber wesentlich teurer als herkömmliche Brennelemente. Die Menge des Atommülls wird durch Wiederaufbereitung nicht geringer: Das Volumen wird sogar noch erheblich vergrößert und die Handhabbarkeit erschwert.

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Warum Wiederaufbereitung?

Das Ziel der Wiederaufarbeitung von Atommüll – manchmal auch Wiederaufbereitung genannt – ist es, die verschiedenen Stoffe, die in abgebrannten Brennstäben enthalten sind, voneinander abzutrennen.

Warum ist radioaktiver Müll gefährlich?

Warum sind radioaktive Abfälle gefährlich? Radioaktive Stoffe senden Energie in Form von elektromagnetischer Strahlung oder Teilchenstrahlung aus. Bei manchen Stoffen lässt die Strahlung binnen Sekundenbruchteilen signifikant nach, andere strahlen bis zu mehr als einer Million Jahre.

Wie lange strahlt unser Atommüll?

Nach 200 000 Jahren ist die Radioaktivität auf das Niveau von Natururan abgesunken. Die radioaktiven Stoffe dürfen aber auch nach diesem Zeitraum nicht in grösseren Mengen in Nahrung oder Atemwege gelangen – ebenso wenig wie chemische Giftstoffe wie Blei oder Quecksilber.

Was war mit der Transmutation gemeint?

Es gibt Konzepte, radioaktive Abfälle in ihrer Gefährlichkeit durch Transmutation zu verringern. Für Alchemisten war mit Transmutation die angestrebte Verwandlung unedler Metalle, wie Blei oder Quecksilber, in Gold oder Silber gemeint. Ein Hilfsmittel war der Stein der Weisen .

Warum plädieren viele für die Transmutation?

Deshalb plädieren manche Experten dafür, die Entwicklung eines neuen Verfahrens voranzutreiben: Bei der Transmutation wird langlebiger Atommüll durch Bestrahlung mit Neutronen in Substanzen mit deutlich kürzerer Halbwertszeit verwandelt.

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