Was sind hydrophobe Wechselwirkungen?

Was sind hydrophobe Wechselwirkungen?

Hydrophobe Wechselwirkungen haben eine vergleichbare Funktion wie die chemische Bindungen und sind am Zusammenhalt der Phospholipide und Proteine in biologischen Membranen (Lipid-Doppelschichten) beteiligt. Außerdem tritt hydrophobe Wechselwirkung bei der Entstehung von Seifenblasen und bei der Proteinfaltung auf.

Was ist der hydrophobe Effekt?

Der hydrophobe Effekt bezeichnet die Zusammenlagerung von unpolaren Molekülen im polaren Medium. Da keine Wasserstoffbrückenbindungen zu dem unpolaren Molekül gebildet werden können, sind die angrenzenden polaren Moleküle (z.B. Wassermoleküle) eingeschränkter in ihrer Bewegung und somit höher geordnet.

Was geschieht bei der Bildung von Lipid-Aggregaten in Wasser?

Dispergiert man Phospho- und Glycolipide in Wasser, so erfolgt je nach Geometrie der Lipidketten ein spontaner Aufbau von geordneten Lipid-Doppelschichten zu Membranen bzw. Liposomen oder zu Micellen mit nur einer Lipid-Schicht. Die treibende Kraft bei der Bildung von Lipid-Aggregaten ist somit fast ausschließlich der hydrophobe Effekt.

LESEN:   Wie war der Winter 2011?

Wie verändert sich der hydrophobe Effekt bei Proteinen?

Bringt man Zusatzstoffe, zum Beispiel Salze, in die wässrige Lösung, so wird der hydrophobe Effekt dadurch verändert, er kann sowohl verstärkt als auch verringert werden. Zugabe von größeren Mengen an Harnstoff z.B. führt zu einer Denaturierung von Proteinen.

Was sind Phospholipide im menschlichen Körper?

Im menschlichen Körper finden sich besonders viele Phospholipide im Gehirn, Knochenmark, Leber oder Herz neben ihrem normalen Vorkommen in jeder Zellmembran. Besonders phospholipidreiche Lebensmittel sind Eidotter, Samen, Wurzeln, Knollen, Pilze, Hefe und Pflanzenöle.

Was sind Amphiphile Stoffe?

Amphiphile Stoffe haben die Eigenschaft, dass Sie sowohl in Wasser bzw. anderen polaren Lösungsmitteln als auch in Fetten löslich sind. Den Aufbau der Phospholipide sollten Sie sich wie einen Kopf mit zwei Tentakeln vorstellen.

Welche Phosphorsäurereste sind in der Doppelschicht enthalten?

Innerhalb der Doppelschicht liegt der lipophile Bereich. Die Phospholipide werden in Phosphoglyzeride und Sphingomyeline eingeteilt. Des Weiteren können die Phosphorsäurereste unter anderem mit Cholin, Ethanolamin oder mit Serin verestert sein. Bei den Phosphoglyzeriden resultieren daraus Phosphatidylcholine (Lecithin),…

Was sind hydrophobe Stoffe?

LESEN:   Sind Zeigerarten nur Pflanzen?

Hydrophobe Stoffe sind so gut wie immer lipophil, das heißt sie lösen sich gut in Fett und Öl auf. Oberflächen mit einem Kontaktwinkel von mehr als 90° gegenüber Wasser werden auch als hydrophob bezeichnet. Hydrophobe Oberflächen bestehen in der Regel aus hydrophoben Substanzen oder sind von diesen bedeckt.

Was ist eine hydrophobe Oberfläche?

Beispiele sind die Beschichtung von Oberflächen mit PTFE (Teflon) oder die Imprägnierung von Isolierstoffen und Textilien mit hydrophoben Stoffen wie Wachs oder Paraffin. Ein Extrembeispiel für eine hydrophobe Oberfläche ist die Oberfläche von Blättern und Blüten des Lotus.

Was ist hydrophob in der Biologie?

In der Biologie bezeichnet er wassermeidende Pflanzen oder Tiere. Unpolare Stoffe wie Fette, Wachse, Alkohole mit langen Alkylresten – also mit Ausnahme von Methanol, Ethanol und Propanol – Alkane, Alkene, Methan usw. sind hydrophob.

Was ist hydrophob und wasserabweisend?

Beide Substantive beginnen mit dem Präfix „hydro“, was aus dem altgriechischen stammt und so viel wie „Wasser“ bedeutet. Die Silbe „phobus“ aus dem altgriechischen bedeutet so viel wie „Furcht“ und hydrophob bedeutet so viel wie wassermeidend oder wasserabweisend.

Warum gibt es keine hydrophoben Cluster?

LESEN:   Welche Zellen sind an der Immunreaktion beteiligt?

Da die elektronegativen Atome rund um das Molekülgerüst verteilen, gibt es auch keine hydrophoben Cluster. Beim Nadolol und Naloxon erkennt man, dass neben dem drei Sauerstoffatomen und einem Stickstoff weniger elektronegative Atome in den Verbund vorhanden sind.

Welche Flüssigkeiten sind hydrophob?

Eine Ausnahme dieser Regel sind Fluorcarbone und manche ionische Flüssigkeiten wie z. B. BMIIm, welche in der Regel weder wasser- noch fettlöslich sind. Oberflächen mit einem Kontaktwinkel von mehr als 90° gegenüber Wasser werden auch als hydrophob bezeichnet.

Man bezeichnet die Oberfläche: bei Winkeln über 90° (Bild c) als superhydrophob. Letzteres wird bei sehr hohen Winkeln (ca. 160°) auch als Lotoseffekt bezeichnet und entspricht einer extrem geringen Benetzbarkeit. Hydrophobe Oberflächen bestehen in der Regel aus hydrophoben Substanzen.

Was ist der Ausprägungsgrad der Hydrophobie?

Das Maß für den Ausprägungsgrad der Hydrophobie von Stoffen (meist Proteinen) ist die Hydrophobizität . Hydrophobe Stoffe sind so gut wie immer lipophil, das heißt, sie lösen sich gut in Fett und Öl auf. Hydrophobie ist jedoch nicht immer mit Lipophilie gleichzusetzen,…

Wie kann der hydrophobe Effekt verringert werden?

Schwächung des hydrophoben Effektes durch Temperatur- und/oder Druckveränderung kann zur Denaturierung von Biomolekülen führen. Bringt man Zusatzstoffe, zum Beispiel Salze, in die wässrige Lösung, so wird der hydrophobe Effekt ebenfalls verändert, er kann sowohl verstärkt als auch verringert werden.

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben