Was ist Gegenubertragung?

Was ist Gegenübertragung?

Als Gegenübertragung bezeichnet man in der Psychoanalyse eine Form der Übertragung, bei der ein Therapeut auf den Patienten (bzw. auf dessen aus Übertragungsphänomenen hervorgehende Handlungen und Äußerungen) reagiert und seinerseits seine eigenen Gefühle, Vorurteile, Erwartungen und Wünsche auf diesen richtet.

Was ist der Begriff der Übertragung?

Der Begriff der Übertragung stammt von Sigmund Freud. Erstmals verwendete er ihn im Jahre 1895 in den „Studien über Hysterie“, aber erst in der Darstellung des „Falles Dora “ 1905 definierte er ihn als psychoanalytischen Begriff. Er wurde später von zahlreichen seiner Schüler und unter anderem von Carl Gustav Jung, weiterentwickelt.

Was sind Beispiele für Übertragungen?

Beispiele für Übertragungen Ein Beispiel soll den Grundmechanismus der Übertragung verdeutlichen: Eine Angestellte wird von ihrem Vorgesetzten immer wieder heftig und ungerecht abgewertet. Trotzdem bewundert sie ihn und versucht, ihm durch gute Leistungen und attraktives Auftreten zu gefallen.

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Was ist die Konzeptualisierung des Übertragungsbegriffs?

Freuds Konzeptualisierung des Übertragungsbegriffs bezeichnet die Verschiebung von Gefühlen, Eigenschaften, Fantasien und (Objekt-)Imagines, die im Zusammenhang mit erinnerten, bedeutsamen Personen der Kindheit entstanden sind und in der freien Assoziation des psychoanalytischen Settings auf den Analytiker übertragen werden.

Im Gegensatz zur Übertragung kommt es hierbei jedoch nicht zur Verfolgung dieser Wunschvorstellungen oder Erwartungen. Bei der Gegenübertragung ist es der Therapeut, der unbewusste Erwartungen, Wünsche oder Gefühle auf den Klienten bzw. Patienten richtet.

Was versteht man unter Übertragung?

Übertragung. Unter Übertragung als alltagspsychologisches Phänomen versteht man das Hineinlesen von Erwartungen, insbesondere Rollenerwartungen, von eigenen Wünschen, Befürchtungen und/oder Vorstellungen in das Verhalten oder die Eigenschaften einer bestimmten Person, die ursprünglich einer anderen Person (z.B. Eltern oder Partnern) gegolten haben.

Was ist eine positive Übertragung?

Bei der positiven Übertragung werden positive Anteile früherer Beziehungen auf den Analytiker übertragen, bei der negativen Übertragung negative Anteile. Dabei ist zu beachten, dass stets beide Pole vorhanden sind, jeweils eine Art der Übertragung im Vordergrund, der andere, unbewusste Gegenpart im Hintergrund.

Warum verlässt der Therapeut die Gegenübertragung?

Der Therapeut verlässt hierbei aus verschiedenen Motiven – in der Regel vorübergehend – seine objektive Position. Daher galt die Gegenübertragung in den Anfängen der Psychoanalyse als störender Einfluss, den der Therapeut sich bewusst machen und beseitigen müsse.

Wie antwortet der Therapeut mit der Gegenübertragung?

Der Therapeut antwortet mit seiner Gegenübertragung auch auf das Verhalten der Gruppe als Ganzes, Moeller spricht von einer „Gruppengegenübertragung“. Der Umgang mit der Gegenübertragung stellt eine der größten Herausforderungen und Chancen für Psychotherapeuten, Ärzte, Pädagogen etc. in ihrer Arbeit dar.

Wie reagiert der Patient bei der Gegenübertragung?

Bei einer erfolgreichen Bearbeitung der Gegenübertragung erhält der Therapeut nicht nur eine vertiefte Einsicht in die Schwierigkeiten des Patienten, sondern auch in zentrale Themen seiner eigenen Person. Während bei der Übertragung der Patient emotional auf die Person des Therapeuten reagiert, ist es bei der Gegenübertragung umgekehrt.

Was ist die Übertragung und Gegenübertragung in der Gruppenpsychotherapie?

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Übertragung und Gegenübertragung in der Gruppenpsychotherapie. In der Gruppenpsychotherapie ist für den Gruppentherapeuten die Komplexität und Pluralität der Übertragungen und Gegenübertragungen der Teilnehmer untereinander und auf den Gruppentherapeuten und umgekehrt eine große fachliche und persönliche Herausforderung.

Was waren die Prozesse von Übertragung und Gegenübertragung?

Die Prozesse von Übertragung und Gegenübertragung erschienen zunächst als massives Hemmnis, dann aber als wichtigstes und leistungsfähigstes Werkzeug der analytischen Therapie, weil in ihnen die alten Konflikte des Patienten unmittelbar in der Patient-Therapeut-Beziehung erlebbar, dadurch bewusstseinsfähig und kommunizierbar wurden.

Was ist Gegenübertragung in der Literatur?

Der Begriff “Gegenübertragung” wird in der Literatur unterschiedlich und widersprüchlich verwendet: Dies führt immer wieder zu Missverständnissen und Widersprüchen in den Diskussionen. Der Umgang mit der Gegenübertragung stellt eine der größten Herausforderungen und Chancen für Psychotherapeuten, Ärzte, Pädagogen etc. in ihrer Arbeit dar.

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