Wie viel Strom ist im Gehirn?
Mit dreißig Watt erzeugt es Welten, von denen die schnellsten Computer nur träumen können: Wolf Singer erforscht das Gehirn und weiß Verblüffendes von seiner Wissenschaft zu berichten.
Wie entsteht der Strom im Körper?
Wie erzeugt unser Körper Strom? Die kurze Antwort ist durch »chemische Energie«. Chemische Stoffe erzeugen Energie durch die Reaktion von Atomen in Molekülen. Alle Atome, die unser Körper aufnimmt, wie Sauerstoff, Natrium, Kalium und Kalzium, haben eine eigene elektrische Ladung.
Was ist die Interaktion im Gehirn?
Wolf Singer: Die Interaktion ist das Geheimnis, denn alle Funktionen im Gehirn, sowohl die Speicherfunktion als auch die Programmfunktionen, die koordinierenden Funktionen, die sind ja alle realisiert in der Art und Weise, wie Nervenzellen verschaltet sind.
Wie kommt das menschliche Gehirn zur Welt?
Singer: Das menschliche Gehirn kommt mit einem genetischen Bauplan zur Welt, hat dann noch die Instruktionen, viele Verbindungen auswachsen zu lassen, wobei die Gene grob festlegen, wer mit wem, aber die Feinverschaltungen der Großhirnrinde wächst fast randomisiert aus. Dann bleibt erhalten, was sich bewährt.
Warum ist das Gehirn viel komplizierter?
Beim Gehirn ist das viel komplizierter. Das Gehirn besteht größenordnungsmäßig aus 100 Milliarden bis einer Billion Nervenzellen. Aber die Information steckt ja nicht in den einzelnen Zellen, sondern in den Synapsen, d.h. in den Verbindungen zwischen den Nervenzellen.
Ist das Gehirn eine falsche Metapher?
Es gibt ja nicht wie im Computer, der eine völlig falsche Metapher ist für das Gehirn, das darf man überhaupt nicht im gleichen Satz erwähnen. Da gibt’s im Gehirn nicht eine Trennung zwischen Rechenwerk und Programmspeicher und Datenspeicher oder so was, sondern es gibt nur Neurone und deren Verschaltung.