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Wie wird Gips erzeugt?

Wie wird Gips erzeugt?

Bildung und Fundorte. Gips kann geologisch durch Auskristallisieren aus Calciumsulfat-übersättigtem Meerwasser entstehen, und zwar wegen seiner geringen Wasserlöslichkeit als erstes Mineral noch vor dem Anhydrit oder aber durch Hydratation von Anhydrit.

Wie wird REA-Gips hergestellt?

REAGips entsteht bei der Entschwefelung der Rauchgase von Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen befeuert werden. Er wird bei der nassen Rauchgasentschwefelung im Kalk(stein)waschverfahren nach der Oxidation mit Luft, der Abtrennung der Gipskristalle sowie durch Waschen und Filtrieren gezielt gewonnen.

Wie entsteht im Kohlekraftwerk Gips?

Um Abgase nicht über die Schornsteine in die Atmosphäre zu leiten, wird dem entstehenden Schwefeloxid Kalkstein beigefügt. Wenn die Stoffe chemisch mit einander reagieren, entsteht dabei REA-Gips. Dieser künstlich entstandene Gips ist chemisch gesehen identisch mit Naturgips.

Welche Mengen an REA-Gips werden in Deutschland etwa produziert?

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In Deutschland werden 55 \% des jährlichen Gipsbedarfs von rund 10 Mio. Tonnen durch REA-Gips aus Stein- und Braunkohlekraftwerken gedeckt. Nach dem Kohleausstieg wird REA-Gips durch Naturgips, Recyclingmaterial oder Ersatzstoffe ersetzt werden müssen.

Warum ist REA-Gips günstig?

Der Markt für Gipsprodukte wuchs durch den REA-Gips deutlich – vor allem durch die Einführung von Gipskartonplatten für den Leichtbau. Sinkt wegen des Kohleausstiegs das Angebot von REA-Gips, könnten die Hersteller das durch mehr Naturgips-Abbau ausgleichen.

Woher kommt REA-Gips?

REA-Gips ist Gips, der aus den Rückständen von Rauchgasentschwefelungsanlagen (Abk. „REA“) gewonnen wird. Dabei reagiert das in den Abgasen, beispielsweise von Kohlekraftwerken, enthaltene Schwefeldioxid mit einer Calciumoxid- oder Calciumcarbonatsuspension in Gegenwart von Sauerstoff zu Gips.

Wie wird Gips in der Industrie gewonnen?

Weiterhin wird Gips als Produkt oder Nebenprodukt bei verschiedenen Prozessen in der Industrie gewonnen, beispielsweise bei der Abreicherung von Schwefeldioxid aus den Verbrennungsabgasen der Kohlekraftwerke mittels einer Calciumcarbonat- oder Calciumhydroxid-Aufschlämmung (Rauchgas-Entschwefelung).

Was ist der „Gips“ eigentlich?

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Der im Handel erhältliche „Gips“ ist also korrekterweise nicht Gips, sondern Calciumsulfat-Halbhydrat, das dann bei Gebrauch Gips bildet. Beim Brennen auf Temperaturen über 200 °C wird das gesamte Kristallwasser abgegeben und es entsteht das wasserfreie Salz, der sogenannte Anhydrit.

Wie wird Gips in der Bautechnik eingesetzt?

Als Baustoff. In der Bautechnik wird Gips (als Hemihydrat oder Mehrphasengips) heute meist in Form von REA-Gips für Gipswandbauplatten für Zwischenwände als auch für Gipskartonplatten für den Trockenbau, als Grundstoff für verschiedene Putze, Spachtelmassen und Trockenestriche verwendet, daneben auch als Füllmittel.

Wann wurde Gips als Baumaterial verwendet?

Schon in der Jungsteinzeit wurde Gips als Baumaterial verwendet. Bereits 7000 v. Chr. wurde in der kleinasiatischen Stadt Çatalhöyük Gips zur Verzierung der Innenräume verwendet. In den Keilschriften der Sumerer und Babylonier finden sich Hinweise für die Verwendung von Gips, ebenso in Jericho (6000 v. Chr.).

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